Gedanken, Ozeanien
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Danke Neuseeland

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Fünf Monate weg von daheim. Zeit für ein Zwischenresümee. Obwohl meine Reise noch längst nicht beendet ist, habe ich schon jetzt mehr erreicht, mehr gelernt, mehr entdeckt als ich mir je hätte vorstellen können. Ich bin auf die andere Seite der Erde gereist um herauszufinden was ich mit meinem Leben anstellen möchte. Diese Reise war zunächst vielmehr Mittel zum Zweck. Ich hatte mir überlegt, einen Agenturjob zu finden, in Auckland oder Wellington, vielleicht ein Zimmer oder ein Apartment zu mieten, und mit einem netten Plus nach Hause zu kommen. Gestalter werden hier gut bezahlt. Letztendlich kam alles anders. Die Jobs die ich hier hatte, einer im Café und ein anderer auf einer Farm, haben nichts mit dem zu tun was ich gemacht habe oder machen möchte. Trotzdem haben sie mir eine wichtige Erkenntnis geliefert. Dass es mir nicht darum geht, Karriere zu machen, zumindest jetzt nicht, dass auch weniger Geld zum Leben reicht solange ich frei bin.

Freiheit. Ich habe ein Auto in dem ich schlafen kann. Alle meine Besitztümer passen in einen Rucksack und eine Plastikbox. In meiner Wohnung wartet eine Menge Zeug auf mich, Dinge die mir kurzzeitig Freude gemacht habe. Ich brauche nichts (mehr) davon. Ich bin glücklich mit dem was ich habe und was ich bin. Ich habe ein paar Kilos verloren, alle Muskeln sind kräftig und gestrafft von der Arbeit auf dem Feld, meine Haut ist sonnenbraun, die Haare sind hell und strohig vom Meerwasser. In zwei Wochen werde ich 25 und ich fühle mich schöner als je zuvor.

Ich stehe morgens um sieben mit dem Gefühl auf, dass ich etwas Gutes zu diesem Tag beitragen kann. Ich spreche ständig Englisch und feile weiter an meinem Akzent. Ich habe eine spirituelle Seite an mir entdeckt; etwas das schon lange da war, ich aber nicht ausformulieren konnte. Ich habe Menschen kennengelernt, die für einen Moment Teil meines Lebens geworden sind und deren Präsenz noch weit in meine Zukunft hineinstrahlen wird.

Diese Liste ließe sich endlos weiterführen und wäre dennoch nicht vollständig. Zwischen den Zeilen geschehen viele kleine Dinge deren Bedeutung gegenwärtig noch gar nicht greifbar ist.

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