Gedanken, Ozeanien
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Raumati South

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Als die Sonne ihren Abstieg hinter den Horizont beginnt, werfen die großen Steine entlang der Uferpromenade immer länger werdende, spitze Schatten auf den Asphalt. Über den ausgegrauten Hügeln hängen lange Wolken, die die zerklüfteten Hänge umhüllen wie ein samtenes Laken. Weiter hinten erkenne ich ein Dorf, schemenhaft verschwommen im Abendlicht. Das Meer wirbelt tausende Tropfen in die Luft, in denen sich das letzte Sonnenlicht bricht und einen goldenen, funkelnden Schleier über der Bucht hinterlässt. Nasser, schwarzer Sand strahlt hell wie flüssiger Teer. Die Wellen sind flach an diesem Abend, die See ist ruhig und lässt meinen Gedanken die nötige Stille. In Momenten wie diesen, in denen die Sinne geschärft sind für all die kleinen Wunder, bin ich in der Lage, tiefste Zufriedenheit zu spüren. Es ist, als würde sich in meinem Bewusstsein ein Fenster auftun, von dem ich meine Position auf dieser Erde betrachten kann. In mir fügt sich alles, was zuvor ankerlos umhertrieb. In diesem Moment ergibt alles einen Sinn und lässt mich mit der Überzeugung zurück, dass alles möglich ist.

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